Nach fünfzehn Jahren unter Kommandant Rainer Wagenblast wählte sich die Mutlanger Wehr eine neue Führungsspitze. Berechtigtes Lob aus dem Munde der Ehrengäste prägte ebenso die Hauptversammlung wie die wichtigen Wahlen von Ausschuss und der Kommandantur.
Wie auch für die Wehren des Umlandes war 2015 für die Freiwillige Feuerwehr Mutlangen ein einsatzhäufiges Jahr. Unter den vierunddreißig Einsätzen waren zehn Brandalarme, die als Container- und Fahrzeugbrände schnell und wirkungsvoll bekämpft werden konnten. Großalarm auch für umliegende Wehren gab es allerdings an einer Tankstelle. Zum Glück stellte sich als Ursache nur Rauchentwicklung aus einem Kabelschacht heraus. Weitere Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen machten keine Tätigkeit der Einsatzkräfte nötig. Neben sechzehn Technischen Hilfeleistungen gab es in Zusammenarbeit mit den Wehren des Schwäbischen Waldes eine großangelegte Personensuche im Raum Leintal. Neunzehnmal betrug die Ausrückzeit hierbei weniger als vier Minuten, für eine freiwillige Wehr äußerst beachtlich.
Mit einem Altersdurchschnitt von dreißig Jahren stellen die siebzig Aktiven, darunter acht Frauen, eine recht junge Truppe dar. Dank der eigenen Ausbilder und auch der Gmünder Atemschutzbetreuer konnten alle jungen Kräfte im letzten Jahr die Ausbildungen durchlaufen und erfolgreich abschließen. Mit Stolz wies Kommandant Wagenblast auf feuerwehreigene Umbauarbeiten an den Fahrzeugen hin, die ohne großen finanziellen, allerdings umfangreichen zeitlichen Aufwand spürbare taktische Verbesserungen brachten. Die Bestückung zweier Rollcontainer für einen Atemschutz-Sammelplatz bewährte sich beim Großbrand in Ruppertshofen. Die Aalener Kameraden vom GW-Atemschutz waren voll des Lobes. Auch die Einsatzdisplays mit der hauptsächlich von Kamerad Markus Hartmann entwickelten Software sind eine echte Verbesserung im Alarmierungsgeschehen.
Kommandantenstellvertreter Daniel Hirsch gab einen Überblick zum Bereich Ausbildung. Zwei Mitglieder machten die Grundausbildung, vierzehn absolvierten die Funkausbildung und fünf den Lehrgang zum Truppführer. Dank der zusätzlichen Kurse in Gmünd gibt es nun elf weitere Atemschutzgeräteträger. Außerdem bildeten sich zwei Führungskräfte zum Zugführer weiter: Luis Schmid und Frank Switil. Unter der bewährten Führung von Ansgar Hinderberger und Luis Schmid beteiligten sich erfolgreich zwei Gruppen beim Leistungsabzeichen in Bronze und eine in Gold. Bewährt hat sich die Ausbildung im eigenen Brandcontainer. Sehr interessant und gelungenen war die Schulung der Drehleitermaschinisten durch eine externe Firma. Wichtig für die Zusammenarbeit der Wehren in der Verwaltungsgemeinschaft und darüber hinaus mit Wetzgau und Schwäbisch Gmünd war die Großübung in der Stauferklinik.
Sven Berger, stellvertretender Jugendfeuerwehrwart, berichtete über die vielfältigen Ausbildungsthemen und Unternehmungen der sieben Betreuer mit den sechzehn jugendlichen Mitgliedern. Ehrenkommandant Hans Bader gab in seiner Eigenschaft als Obmann der Alterswehr einen Überblick über die Veranstaltungen der neunundzwanzig Mitglieder und hob besonders das innige Gemeinschaftsgefühl der seit langem miteinander verbundenen Truppe hervor. Schriftführer Sebastian Krieg verwies in seinem Rückblick insbesondere auf den gelungenen Ausflug nach Hamburg, ließ aber auch die vielen anderen Ereignisse im Jahreslauf Revue passieren.
Zum letzten Mal in seiner Eigenschaft als Bürgermeister betonte Peter Seyfried die besondere Einbindung der Mutlanger Wehr in das Gemeindeleben und auch in die Unterstützung bei der Aufrechterhaltung der Partnerschaften. Der Feuerwehrbedarfsplan befindet sich in einer entscheidenden Entwicklungsphase. Einstimmig hatte der Gemeinderat nach dem Ausfall der alten Drehleiter für die schnelle Ersatzbeschaffung eines Gebrauchtgeräts gestimmt als ein Ausdruck für das Zutrauen in die Leistungsfähigkeit der Wehr sowie die uneingeschränkte Anerkennung der Notwendigkeit. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister über die immer besser verankerte Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft.
Die offensichtliche Wertschätzung allgemein der Mutlanger Wehr aber insbesondere natürlich dem scheidenden Kommandanten gegenüber brachte Kreisbrandmeister Otto Feil zum Ausdruck. Immerhin seien mit ihm und dem Verbandsvorsitzenden gleich zwei Kreisvertreter anwesend. Vom Kreis unterstützt wird die Anschaffung zweier Gerätewagen Gefahrgut mit den Standorten Ellwangen und Gmünd. Genauso wichtig wie eine gute Ausstattung und entsprechende Fahrzeuge sei für ihn die Kameradschaft innerhalb einer Wehr. Diese sehe er in Mutlangen sehr gut entwickelt und er wünsche den zukünftigen Führungskräften hierin weiter eine glückliche Hand. Auch dankte er den örtlichen Kreisausbildern für ihr zusätzliches Engagement. Kreisverbandsvorsitzender Klaus Kurz würdigte die Verdienste von Rainer Wagenblast als Kommandant und darüber hinaus als wichtige Stimme im Kreisverband und sprach ihm große Anerkennung zu. Vorbildlich sei, dass Rainer Wagenblast weiterhin als Zugführer im Dienst bleibt und als Restaurator ausgedienter Gerätschaften noch fruchtbare Arbeit leisten werde.
Erfreulicherweise konnten per Handschlag zwei Neumitglieder begrüßt werden: Lukas Birkhofer wird aus der Jugendfeuerwehr übernommen und Karl-Heinz Schilling hat sich als Seiteneinsteiger für die Mitarbeit entschieden. Auf Grund der absolvierten Dienstzeit wurden befördert: Guitcha Dare zum Feuerwehrmann, Patrick Dziuba und Stefan Wagenblast zu Oberfeuerwehrmännern sowie Rebekka Kujawski zur Oberfeuerwehrfrau. Nach erfolgreichem Lehrgang wurde Luis Schmid zum Brandmeister ernannt. Besondere Ehrungen wurden noch zwei Kameraden erteilt: Hans Lasermann scheidet nach zweiundvierzig Jahren Feuerwehrdienst altershalber aus und Franz Widmann erhielt für dreiundzwanzig Jahre als Ausschussmitglied einen Geschenkkorb als Dankeschön und besondere Anerkennung. Bei den anschließenden Wahlen wurde wie bereits veröffentlicht der Ausschuss neu gewählt sowie die neue Führung mit Daniel Hirsch, Martin Wahl und Johannes Bader bestimmt.
Für die neue Führungsspitze alles Gute !