Anlässlich der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mutlangen fand für Rainer Wagenblast die Ehrung für vierzig Jahre Dienst im Ehrenamt bei der Feuerwehr statt.
Er hatte es im Vorfeld nicht gewusst. Umso erfreuter zeigte sich Klaus Kurz, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, als er an Rainer Wagenblast, einem langjährigen Weggefährten, die besondere Ehrung für vierzig Jahre Feuerwehrdienst vornehmen konnte. Sowohl während der Zeit bei der Jugendfeuerwehr als auch später im Kreise der Kommandanten habe er ihn als verlässlichen und verantwortungsbewussten Kameraden schätzen gelernt. Wenn ein dermaßen verdienter Feuerwehrmann nach vierzig Jahren weiterhin seinen Dienst versehen will, spricht das natürlich in erster Linie für den Kandidaten und sein Verständnis von Verlässlichkeit, aber es spreche auch für den Geist in der Mutlanger Feuerwehrfamilie.
Rainer Wagenblast begann seine Laufbahn als Mitglied der Jugendfeuerwehr. In der Einsatzabteilung fiel sein Engagement bald auf, er wurde auf Lehrgänge geschickt und bald übernahm die Leitung der Jugendfeuerwehr. Er führte diese ganze zwölf Jahre. In dieser Zeit wurden erstmals Mädchen aufgenommen, das Kreiszeltlager und sogar der Landesjugendfeuerwehrtag in Mutlangen abgehalten. Zeitgleich war er auch für zehn Jahre Kreisjugendwart. Die Zahl der Jugendfeuerwehren im Kreis stieg damals von siebzehn auf neunundzwanzig. Die Auszeichnung mit der Ehrennadel der Baden-Württembergischen Jugendfeuerwehr war logische Folge. Mehr Verantwortung übernahm Rainer Wagenblast mit dem Kommandantenamt. Unter seiner Führung musste sich die Mutlanger Wehr den zunehmenden Anforderungen der stark wachsenden Gemeinde stellen. Die Konzeption des Löschfahrzeugs LF 20 beruht maßgeblich auf seinen Ideen. Der Dreier-Angriffstrupp wurde eingeführt. Als die Camiva-Drehleiter ausfiel, gelang ihm zusammen mit der Gemeindeverwaltung die schnelle Ersatzbeschaffung einer gebrauchten Magirus-Leiter.
Ein großes Anliegen war ihm stets die Vertiefung der Freundschaft zur Südtiroler Feuerwehr Waidbruck. Auch seine Vision, einen Förderverein zu gründen, konnte er verwirklichen. Nach fünfzehn Jahren Dienst als Kommandant übergab er an jüngere Kräfte. Zur Anerkennung seiner Verdienste für das Feuerwesen erhielt er die Feuerwehr-Ehrenmedaille in Silber. Nachdem er bekanntgab, weiterhin als Zugführer im Dienst zu bleiben, wurde er mit der Ernennung zum Pressesprecher der Technischen Einsatzleitung „geadelt“. Auch jetzt, nach der Ehrung für die vierzig Dienstjahre erklärte er, weiter zu machen. „Ich habe meinen Dienst immer auch mit Spaß genossen, das Erlebnis der Kameradschaft ist eine unendlich wertvolle Erfahrung.“ Minutenlanger Applaus als Würdigung und Anerkennung brandete durch den Lehrsaal.