Anlässlich der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mutlangen wurde dem früheren Kommandanten Rainer Wagenblast zu seinem Ausscheiden aus dem Einsatzdienst eine besondere Ehrung zuteil.
Damit hatte dieser große und stattliche Mann nie gerechnet. Sichtlich gerührt und nicht seinem Wesen entsprechend war er zunächst sprachlos, als ihm der wiedergewählte Kommandant Daniel Hirsch im Namen der Feuerwehr und der Gemeinde die zukünftige Bezeichnung als Ehrenkommandant zusprach. Diese sehr persönlich angelegte Auszeichnung, die höchste die eine Feuerwehr eigenständig einem Mitglied aussprechen kann, würdigte die Verdienste des Geehrten um die örtliche Feuerwehr während seiner vierundvierzig Dienstjahre.
Schon früh übernahm Rainer Wagenblast Verantwortung als Leiter der Jugendfeuerwehr. Erstmalig wurden auch Mädchen aufgenommen, Grundlage für die heute sehr aktiven Feuerwehrfrauen. Von 1993 bis 2002 war er gleichzeitig auch Kreisjugendwart. Als Feuerwehrmann mit Leib und Seele übernahm er als Nachfolger des langjährigen Kommandanten Hans Bader im Jahr 2001 die Führung der Mutlanger Feuerwehr. Besonders am Herzen lagen ihm Sicherheit und Ausrüstung. Eine neue hochwertige Einsatzkleidung wurde beschafft. Die Indienststellung des neuen Löschfahrzeugs LF 20 verbesserte die Einsatzmöglichkeiten erheblich. Beim überraschenden Komplettausfall der Camiva-Drehleiter sorgte er im Schulterschluss mit dem damaligen Bürgermeister Peter Seyfried für die schnelle Ersatzbeschaffung der erst kürzlich außer Dienst gestellten Magirusleiter. In Kooperation mit dem Notarzt Heiner Steinat erhielt die Erste-Hilfe-Ausbildung einen besonderen Stellenwert. Die Fortführung der Partnerschaft mit der Südtiroler Feuerwehr aus Waidbruck lag im sehr am Herzen. Dank seiner Kontakte zur örtlichen Jugend gelang zwischenzeitlich ein maßgeblicher Mitgliederzuwachs. Wie sehr ihn der persönliche, mitmenschliche Kontakt in seiner Dienstzeit getragen hat, verdeutlicht beispielgebend die extra zu seiner Verabschiedung aus Drehsa angereiste Heidi Mros. Eine bleibende Verbindung aus der Zeit, als Jugendfeuerwehren aus Sachsen am Kreiszeltlager teilnahmen.
„Was mich immer getragen hat, war die Kameradschaft innerhalb unserer Wehr. Dafür danke ich euch und natürlich für die schönste Anerkennung die man sich als Feuerwehrmann wünschen kann“, sagte der neue Ehrenkommandant, als er seine Sprache wieder gefunden hatte.