Tausende strömten zum zehnten Dorffest am Wochenende beim Mutlanger Schulzentrum
Gerade mal drei Schläge brauchte Bürgermeister Peter Seyfried um das Fass anzustechen. Und gab so den souveränen Startschuss zum nunmehr zehnten Dorffest in Mutlangen ab. Vereine und Organisationen präsentierten an 32 Ständen rund ums Schulzentrum ein leckeres kulinarisches Angebot und auf zwei Bühnen gab’s ein Non-Stop-Unterhaltungsprogramm.
Tausende Augenpaare blickten am Samstagabend gebannt zum Himmel, den ein brillantes Feuerwerk erhellte. Die Begeisterung darüber war hörbar, dicht an dicht standen die Besucher des Dorffestes beim Schulzentrum beieinander, applaudierten und gaben „Bravo“-Rufe. Diese Stimmung war symbolisch für das gesamte Fest, das zwei Tage lang die Besucher aus der ganzen Region anzog. Diese genossen die gelungene Programm-Mixtur auf den beiden Bühnen ebenso wie die internationalen kulinarischen Angebote an den Ständen. Delegationen aus den Partnergemeinden in Frankreich, Ungarn und Südtirol hatten ihre beliebten Schmankerl mitgebracht. Hinzu kam der umfangreiche Speisezettel der örtlichen Vereine und Institutionen. So konnte der Gast seinen Gaumen verwöhnen. Die Mitarbeiter an den Verpflegungsständen arbeiteten unter Hochdruck, und so mancher wird mit Sicherheit heute noch mit Muskelkater kämpfen. Denn, dass tausende Besucher auch einen mächtigen Appetit haben, zeigte sich an den immer wieder zu sehenden Schlangen vor den Essensausgaben.
„Lassen Sie sich verwöhnen“, hatte Bürgermeister Seyfried beim Fassanstich die Besucherschar aufgefordert – und die ließ sich denn auch nicht lange bitten. Viele Grüße zum „kleinen Jubiläum“ des Dorffestes gab’s zudem von Jean-Luc Dejy aus der französischen Partnergemeinde Bouxierères aux Dames und Erzsebet Posgay aus Vaskut in Ungarn. Norbert Merler aus Waidbruck in Südtirol überreichte gar eine Wein-Sonderabfüllung zum Festjubiläum, und für die Franzosen brachte Bruce Brendlin gleich drei Lieder als Geburtstagsständchen. Mit folkloristischen Weisen begeisterten wiederum die Ungarn auf dem Tanzparkett.
Seyfried nutzte die Gelegenheit, um sich bei dem dreiköpfigen Organisationsteam Inge März sowie Klaus und Gertrud Vogel zu bedanken. Schließlich kümmern sie sich bereits zum zehnten Mal darum, dass beim Dorffest wieder alles wie am Schnürchen klappte. Dass auch jeder Stand seinen Wasseranschluss und Strom hatte, dass das Bühnenprogramm reibungslos ablaufen konnte und vieles mehr. Für diese Organisation gab’s sogar einen Sonderapplaus. Denn es zeigte sich, dass die Organisatoren auch heuer wieder ein gutes Händchen hatten beim Programm aufstellen. Egal, ob nun Pop, Jazz, Folklore, oder auch Shaolin-Kung-Fu-Präsentationen, Kinderlieder oder etwa Modenschauen, die tausende Gäste bekamen viel zu sehen und zu hören.
Währenddessen konnte sich der Nachwuchs beim Fun-Park vergnügen, im großen Becken abtauchen, oder sich beim Kinderschminken verschönen lassen. Zudem hatte der Nachwuchs viel Freude beim Quiz zu heimischen Gehölzen beim Arbeitskreis für Natur und Umwelt. So kamen alle Generationen bestens auf ihre Kosten. Was dazu führte, dass es auf dem Dorffest zuging wie in einem Ameisenhaufen. „So viele Besucher hatten wir noch nie“, waren sich denn auch Peter Seyfried und Inge März einig.
Und obwohl viele Besucher die milden Temperaturen und die Geselligkeit beim Fest bis in die Morgenstunden des Sonntags genossen, füllte sich bereits gegen neun Uhr am Sonntag der Platz wieder beim ökumenischen Gottesdienst. In diesen war die Weihe des neuen Kommandowagens der Mutlanger Feuerwehr integriert. Prädikantin Ursula Bertsch und Gemeindereferentin Cornelia Konrad nahmen die Weihe vor. Bürgermeister Seyfried übergab an Kommandant Rainer Wagenblast zudem einen neuen Werkzeugsatz. „Der nicht aus dem Gemeindeetat, sondern aus Privatspenden der Gemeinderäte und der Verwaltung bezahlt wurde“, wie Wagenblast, dankbar feststellte. „Ein neues Auto mit alter Ausrüstung geht nicht“, argumentierte Seyfried.
© Gmünder Tagespost 26.06.2011