Dachstuhlbrand in Flüchtlingsheim

Ein ausführlicher Einsatzbericht folgt in den nächsten Tagen.

Hier einige Pressemitteilungen und Videos:

Remszeitung 01.01.2016: http://remszeitung.de/2016/1/1/zahlreiche-braende-in-der-silvesternacht—grosseinsatz-bei-feuer-in-der-fluechtlingsunterkunft-ruppertshofen/
Remszeitung 01.01.2016: http://remszeitung.de/2016/1/1/gebaeudebrand-in-ruppertshofen-in-der-neujahrsnacht/
Gmünder Tagespost 01.01.2016: http://www.gmuender-tagespost.de/858222/
Gmünder Tagespost 02.01.2016: http://www.gmuender-tagespost.de/10443874/
SWR (Video) 01.01.2016: http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/brand-in-fluechtlingsheim-ruppertshofen-betreuer-rettet-seine-schuetzlinge/-/id=1622/did=16736186/nid=1622/mojdru/index.html
Stimme.de 01.01.2016: http://www.stimme.de/polizei/suedwesten/Brand-einer-Unterkunft-fuer-minderjaehrige-Fluechtlinge;art1495,3541288

 

Zur Übung 42 Schüler und ihre Lehrer vor Großbrand gerettet

Übung an der Schule 2013

Alle 42 Schüler samt ihrer Lehrer konnten gerettet werden bei der Großübung in der Grundschule Täferrot am Samstag, die die Täferroter Feuerwehr mit Unterstützung der Durlanger und Mutlanger Wehren bestritten hat. Angenommen wurde ein Großbrand im Ergeschoss der Schule, der verhinderte, dass Kinder und Lehrer das Gebäude verlassen konnten. Die rund 60 Feuerwehrkameraden befreiten die Kinder über eine Drehleiter aus den Klassenzimmern. Dort wurden die Geretteten von Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes weiter versorgt. Eine gelungene Übung, sagten Rektor Sigmar Zidorn und Bürgermeister Jochen Renner. Kommandant Michael Kochendörfer war mit der Übung „hochzufrieden“. Es soll mehr solcher gemeinsamen Übungen geben, meinte er, die Wehren wollen zukünftig noch mehr zusammenarbeiten, um die Sicherheit für die Bürger in der Raumschaft zu erhöhen. Eine Bildergalerie gibt es unter www.tagespost.de. (Fotos: Tom)
© Gmünder Tagespost 23.03.2013

Kriminalpolizei geht bislang nicht von Brandstiftung aus

Gmünd-Lindach (hs) – Dass die Bürger in Lindach nach dem Großbrand in der Nacht zum Sonntag erneut besorgt und beunruhigt sind, liegt auf der Hand. Denn schon seit Jahren wird der Stadtteil von einer Serie von „Zündeleien“ und Großbränden heimgesucht. Doch die Kriminalpolizei mahnt zur Sachlichkeit: Bislang gebe es im verwüsteten Lager der betroffenen Spedition keinerlei Anhaltspunkte für eine Brandstiftung.
Wie der stellvertretende Chef der Gmünder Kriminalpolizei Helmut Riekmann gestern Morgen darlegte, bemühen sich Ermittler mit Hilfe von Experten der Brandursache auf die Spur zu kommen. Sogar ein Brandmittelspürhund war im Einsatz. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand könne man sich in der Frage der Ursache noch auf keine bestimmte Richtung festlegen. Weil in der niedergebrannte Lagerhalle auch stromführende Leitungen vorhanden gewesen seien, liege durchaus auch ein technischer Defekt im Bereich des Möglichen.

Ascheregen harmlos

Nahezu gleichzeitig hatten sich am Sonntag kurz vor 3 Uhr zahlreiche Anwohner unter den Notrufnummem bei Polizei und Feuerwehrleitstelle gemeldet, um den Großbrand zu melden. Der war heftig und kilometerweit zu sehen. Als der „Kommissar vom Dienst“ im benachbarten Mutlangen aus dem Bett geklingelt wurde und nach draußen Richtung Lindach sah, wusste dieser sofort: Oha, das ist was Größeres! Ähnlich erging es den rund 150 Feuerwehrleuten und Sanitätern aus Gmünd, Mutlangen und Aalen, die zum Großeinsatz nach Lindach gerufen wurden. Stadtbrandmeister Manfred Haag beschreibt es als großes Glück für die Anwohner, dass die enorme Feuer-und Rauchsäule bedingt durch starke Thermik des großflächigen Feuers senkrecht nach oben stieg. Dadurch war für eine ungefährlich Verteilung bzw. Auflösung der Brandgase des Kunststoffbrandes gesorgt. Dennoch nahm die Feuerwehr im weiten Umkreis Schadstoffmessungen vor, die jedoch für weitere Entwarnung sorgten. Die am Sonntag in vielen Gärten, auf Wiesen und Autos niedergegangenen Ascheflocken bezeichnet Haag als harmlos – „wenn man sie nicht gerade direkt aufs Butterbrot legt“. Stadtbrandmeister Manfred Haag, der zusammen mit Kreisbrandmeister Werner Prokoph die umfangreiche Löschaktion leitete, zeigte sich mit dem Ablauf des größten Gmünder Brandeinsatzes der letzten Jahre zufrieden. Kommunikation und Zusammenspiel der Feuerwehreinheiten aus Lindach, Gmünd, Mutlangen, Bettringen, Straßdorf, Herlikofen, Wetzgau und Aalen hätten reibungslos funktioniert. „Eine Materialschlacht“, so beschreibt er den rund eineinhalbstündigen Kampf gegen die Flammen, die teils 30 Meter hoch in den Nachthimmel schössen ‚ und mit enormer Hitzestrahlung auch umliegende Wohnhäuser bedrohten. Zwölf Löschrohre, darunter drei Wasserwerfer, wurden in Stellung gebracht.

Weil die Wasserversorgung vor Ort an ihre Grenzen kam, richtete die Feuerwehr mit Tanklöschfahrzeugen einen Pendelverkehr ein. So wurde auch mit Mutlanger Wasser gelöscht. 5000 Liter liefen pro Minute durch die Pumpen. Dazu wurden an die 1000 Liter Schaummittelkonzentrat verbraucht. Der Erfolg: Ein Teil des riesi gen Lagers konnte gerettet werden, ebenso ein bereits durch die Hitzestrahlung beschädigtes Wohnhaus. Bezahlt gemacht hat sich nach den Worten Haags erneut die dezentrale Struktur der Gmünder Feuerwehrabteilungen. Sichergestellt war auch die Hilfeleistung, wenn dieses Unglück nicht alleine gekommen wäre. Obwohl die Brandermittlung Sache der Polizei ist, macht sich natürlich auch Stadtbrandmeister Haag Gedanken über die Ursache. Seine Einschätzung: Wäre es tatsächlich Brandstiftung gewesen, dann hätte sich der Übeltäter mit sehr guter Ortskenntnis ziemlich weit und aufwändig in die Lagerhalle hinein wagen müssen. Doch auch an Zufälle und unglaubliche Verkettungen sind die Lindacher ja gewöhnt. So als zweimal hintereinander im gleichen Wohnhaus in der Wasengasse der Dachstuhl brannte. Beidemal als Ursache eindeutig: Defekt in der Elektroinstallation. Gestern Abend fasste Gmünds Kripochef Hermann Staudenmaier die schwierige Ermittlungsarbeit in den Trümmern der Halle zusammen: Die Tendenz gehe eher zu einem technischen Defekt als in Richtung Brandstiftung.

© Rems Zeitung 04.05.2004