Mutlanger Tag auf der Gründer Landesgartenschau sorgte für ein stetig volles Zelt. Mutlangen war am Dienstag menschenleer – zumindest wenn man dem Gedränge auf dem Landesgartenschaugelände glauben mag. Rund 600 Aktive und noch mehr Besucher drängelten sich beim Mutlanger Tag auf dem LGS-Gelände und erlebten dabei kulinarische, musikalische und sportliche Höhepunkte.
Schwäbisch Gmünd. „Weißt Du, wer dieser Mann ist?“, erkundigte sich Bürgermeister Dr. Joachim Bläse bei einer Grundschülerin, als er zum Mutlanger Tag im Himmelreich begrüßte. „Das ist Bürgermeister Seyfried“, kam die prompte Antwort. Klar, die Mutlanger kennen ihren Schultes. Auch die Jüngsten. „Und die ganze Gemeinde kommt, wenn der Bürgermeister ruft“, nickte Bläse anerkennend. Denn beim Mutlanger Tag waren rund 600 Aktive auf der Bühne und begeisterten über viele Stunden das große Publikum.
Äußerst intensiv und über viele Wochen haben sich alle Generationen von Mutlangen auf diesen Tag vorbereitet. Das gemeinsame Ziel: Die Besucher mit vielfältigen Darbietungen zu begeistern. „Muy bien“, sangen die Grundschüler zum Auftakt aus vollen Kehlen. Und beschrieben so singend, wie der Mutlanger Tag war. Nämlich „sehr gut“.
Mannigfaltiger hätte das Programm nicht sein können. Von südamerikanischen Lieder und Tänzen über Flötenspiel, Akrobatik und viel Musik bis zum leckeren Ostalbvesper reichte das Repertoire. Angereichert wurde das Bühnenprogramm durch Aktionen im Himmelreich. So zog etwa eine Fahrzeugschau, bestehend aus Schleppern und Mercedes-Oldtimern vom Freundeskreis Historischer Fahrzeuge viele Blicke auf sich. Klar, dass man sich auch gern mal auf den Sitz eines Schleppers schwang und für ein Bild postierte. Auch schon mal der Großvater mit seinem Enkel. Da machte Peter Seyfried keine Ausnahme.
Die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins boten einen Infostand. Zudem konnte man sich über Kräuter kundig machen und vieles mehr.
Mit von der Partie waren auch die Kleintierzüchter und die Freiwillige Feuerwehr. Die trat als große Gruppe auf und verköstigte die Gäste an der Ostalbtafel mit insgesamt 800 Stückchen Salzkuchen, beziehungsweise Fladen mit Zwiebel und Grieben. Bereits morgens um neun Uhr hatten sich die Kameraden zum Teig kneten und vorbacken im Mutlanger Florian getroffen. Später wurde der 600 Kilogramm schwere Ofen in ein Fahrzeug gehievt, auf die Landesgartenschau gefahren und dort von vier starken Kameraden platziert. So war es möglich, die Gäste mit knusprigen und duftenden Fladen frisch aus dem Ofen zu begeistern.
Das Bühnenprogramm wurde von allen Generationen bestritten. „Mutlangen ist lebendig und frisch“, beschrieb Bürgermeister Seyfried, der in die Moderatorenrolle geschlüpft war. Mit von der Partie war die Grundschule, die Heideschule, die Kindergärten Don Bosco und St. Elisabeth, der Musikverein, die DRK Seniorentanzgruppe, der Turn- und Sportverein, der Gesangsverein „Germania“, der Musikverein Pfersbach sowie der Junge Gospelchor der evangelischen Kirchengemeinde Lindach-Mutlangen. Einzig die kurze Lesung, die Rosemarie Mahr ursprünglich halten wollte, konnte aus organisatorischen Gründen nicht stattfinden.
© Gmünder Tagespost 30.07.2014