Fünfzehn Jahre lang zeigte sich Rainer Wagenblast verantwortlich bei Einsätzen und Übungen. Am Samstag legte er sein Amt vertrauensvoll in die Hände von Daniel Hirsch. Hirsch selbst war zuvor der stellvertretende Kommandant. Die offizielle Einsetzung des neuen Kommandanten und die Verabschiedung des scheidenden Rainer Wagenblast soll am 18. März stattfinden. Weiterlesen
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Großeinsatz am Stauferklinikum
Rund 90 Feuerwehrangehörige üben den Ernstfall in 1000 Quadratmetern verrrauchter Fläche.
„Was ist denn hier los?“ hörte man nicht nur einmal auf dem Parkplatz vor dem Stauferklinikum. Denn am Samstag dominierten Einsatzfahrzeuge das Gebiet rund um den Gebäudekomplex. Doch es handelte sich nur um die Übung des Ernstfalls. Simuliert wurde ein Brand an der Hackschnitzelanlage, der auf den Keller übergriff.
Feuerwehr Mutlangen ersetzt Camiva- Drehleiter
Die Feuerwehr der Gemeinde Mutlangen hat im September diesen Jahres eine gebrauchte Magirus- Drehleiter des Typs DLK 23-12 CC in Dienst gestellt. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um eine computergesteuerte Drehleiter auf Iveco- Magirus Fahrgestell mit manuellem Schaltgetriebe. Weiterlesen
Digitale Einsatzinformationen optimieren Einsatzablauf
Im Juli 2014 wurde in der Verwaltungsgemeinschaft Schwäbischer Wald eine neue Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) für die Feuerwehren Durlangen, Mutlangen, Ruppertshofen, Spraitbach und Täferrot eingeführt. Die wesentliche Änderung der AAO besteht darin, dass sich im Alarmfall die Wehren in der Verwaltungsgemeinschaft gegenseitig schnell und sinnvoll unterstützen.
Das bedeutet, dass je nach Einsatzstichwort mehrere Einheiten oder auch nur einzelne Fahrzeuge, welche taktisch von Vorteil sind, zum Einsatz alarmiert werden.
Um im Einsatzfall schnell und unkompliziert die benötigten Fahrzeuge festzulegen, wird zur Zeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Mutlangen eine digitale Anzeige von Einsatzinformationen erprobt.
Hauptübung der FFW Spraitbach
In Hinterlintal, einem sonst eher beschaulichen Teilort von Spraitbach, tobte am Samstag, 18.04.2015 der Bär. Feuerwehren aus Spraitbach, Mutlangen und Gschwend bewiesen bei einem simulierten Brand eines Bauernhofs ihre gute Kooperation und Einsatzstärke. Über mangelnde Zuschauer, die das Szenario gespannt verfolgten, konnte man sich nicht beklagen.
Spraitbach. Kilometerlange Schläuche säumten die Straßenränder. Und sorgten so für genügend Löschwasser, um den imaginären Brand zu bekämpfen. Autofahrer traten auf die Bremse. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht, darunter die Drehleiter aus Mutlangen, prägten die Optik. Es ging zu wie in einem gut organisierten Bienenstock. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des DRK-Verbands Schwäbischer Wald arbeiteten Hand in Hand unter der Einsatzleitung von Andreas Urban. Viele Zuschauer, die den Vorplatz eines höhergelegenen Nachbarhauses vom „brennenden“ Bauernhof zur Tribüne umfunktioniert hatten, verfolgten das Geschehen. „Paaaaapi“, winkte da ein kleiner Junge sichtlich stolz seinem Vater zu, der gerade löschte.
Auch Spraitbachs Kommandant Bernd Waibel verfolgte das Geschehen und war mal bei der Technischen Einsatzleitung Schwäbischer Wald, die ihr Quartier an der Durchgangsstraße aufgeschlagen hatte, mal beim DRK und mal beim Übungsort zu finden. Die 14 Akteure, die Verletzten in dem brennenden Dachstuhl mimten, nahmen ihre Aufgabe hörbar ernst. Verzweifelte Hilferufe drangen aus dem Gebäude. Ebenso wie Rauch, erzeugt durch eine Nebelmaschine. „Das macht richtig Spaß“, waren sich Mike (14) und Simon (11), beide Mitglieder der Spraitbacher Jugendfeuerwehr, einig. Sie waren von den Mitgliedern des Roten Kreuz, die unter der Leitung von Claudia Bay agierten, „gerettet“ worden. Ihre Gesichter und Gliedmaßen waren dank Schminke mit Verletzungen übersät. Rund 100 Einsatzkräfte aus Mutlangen, Spraitbach und der nachgerückten Feuerwehr aus Gschwend hatten nach einer Stunde die Prüfung mit Bravour gemeistert. Die Verletzten waren teilweise selbst aus dem brennenden Haus gekommen, andere wurden auf einer Trage liegend mittels Drehleiter aus Fenster des Dachstuhls geborgen.
„Eine bärenstarke Leistung, hier sieht man das gute Zusammenwirken der Feuerwehren“, hörte man Spraitbachs Bürgermeister Ulrich Baum begeistert feststellen. Die Technische Einsatzleitung Schwäbischer Wald, bestehend aus Feuerwehrangehörigen aus allen fünf Verbandsgemeinden im Schwäbischen Wald, war die Stabsstelle und hatte stets den Überblick, wer, wo warum im Einsatz war. Und obwohl es „nur“ eine Übung war, waren die Schweißperlen auf den Stirnen der 13 Atemschutzträger echt. Dafür gab’s einen extra Schulterklopfer von der Einsatzleitung. Und auch die Riegelstellung, die ein Übergreifen des „Brandes“ auf ein Nachbargebäude verhindern sollte, funktionierte bestens. Eine gelungene Großübung, die augenscheinlich garantierte, dass im Ernstfall ein funktionierender Einsatz gewährleistet ist.
© Gmünder Tagespost (Anja Jantschik)