Mit Rollcontainern in den Einsatz

Der selbstgestaltete Umbau eines Löschfahrzeugs ermöglicht der Freiwilligen Feuerwehr Mutlangen künftig flexiblere Einsätze, das kam bei der Hauptversammlung zur Sprache. Und mit Uwe Ripberger und Klaus Vogel wurden zwei verdiente Feuerwehrmänner aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Kommandant Rainer Wagenblast ließ in der Hauptversammlung die fünfundzwanzig Einsätze des vergangenen Jahres Revue passieren. Fast untypisch sei, dass die Mehrzahl unter dem Stichwort „Brand“ liefen. Sechzehnmal verließen Kommandowagen und erstes Löschfahrzeug nach spätestens vier Minuten das Gerätehaus. Diese schnellen Eingreifzeiten haben letztlich größere Schadenfeuer verhindert. Bewährt habe sich die Einteilung der Funkschleifen, die abgestuften, wirtschaftlichen Personalbedarf ermöglichen.
Wirtschaftlich für die Gemeinde seien die eigenhändigen Renovierungsarbeiten im Gerätehaus sowie der Umbau des ehemaligen Pfersbacher Tragkraftspritzenfahrzeugs zum Gerätewagen Transport gewesen. Sechs Rollcontainer „Technische Einsatzleitung“, „Hochwasser I u. II“, „Ölunfall“, „Greifzug“ und „Transport“ stehen bereit zur Beladung des neuen Fahrzeugs. Eine Meisterleistung sei das „Funkgeräte-Modul“ für die Technische Einsatzleitung von Patrick Dziuba und Sebastian Krieg.
Daniel Hirsch, stellvertretender Kommandant und verantwortlich für die Ausbildung, erläuterte die neue Struktur des Dienstplans mit je zwei Terminen pro Ausbildungseinheit. Gut angelassen haben sich die beiden Spezialgruppen Absturzsicherung und Türöffnung. Ausgebildet wurden vier Atemschutzgeräteträger, drei Truppführer sowie Luis Schmid zum Gruppenführer. Ansgar Hinderberger führte eine Gruppe zum Leistungsabzeichen in Bronze. Bald werde die ganze Einsatzabteilung mit der neuen sandfarbenen Einsatzkleidung ausgestattet sein, die Schutzausrüstung sei so wesentlich verbessert. Aufgerüstet werde der Kommandowagen mit einem zweiten 2-Meter Funkgerät, einem Tablet-PC sowie einer Wetterschutz-Markise. Einsatztaktisch bedeutungsvoll: die Einführung sogenannter „Schlauchpakete“ für die Trupps im Innenangriff.
Bürgermeister Peter Seyfried freute sich, dass durch den guten Ausbildungsstand Lehrgänge direkt vor Ort durchgeführt werden können und lobte die Bereitstellung des selbstgebauten Brandcontainers für die benachbarten Wehren. Er begrüßte die geplante Werbeaktion der Jugendfeuerwehr, auf die Sven Berger, stellvertretender Jugendwart, hinwies. Trotz vieler Aktivitäten, die die Betreuer unter Führung von Vera Fischer anbieten, werde es immer schwieriger, Nachwuchs zu finden.
Hans Bader, Obmann der Alterswehr, berichtete von den Aktivitäten auf Landesebene zum Thema „65 +“. Gesunde und interessierte, aus dem Einsatzdienst altershalber entlassene Feuerwehrangehörige sollen künftig auf freiwilliger Basis im Hintergrund Dienst leisten können zur Entlastung der Aktiven. Schriftführer Sebastian Krieg berichtete vom Kauf eines Pizzaofens für Festivitäten.
Turnusgemäß wurde Stefan Wagenblast als Kassenprüfer bestätigt. Befördert zum Feuerwehrmann wurden Uwe Kienhöfer, Michael Krazer und Florian Windschüttl. Ernannt zu Oberfeuerwehrmännern wurden Kevin Baumann und Sven Berger, Luis Schmid bekleidet nun den Rang eines Löschmeisters. Michelle Saali wurde aus der Jugendwehr zu den Aktiven übernommen. Zwei sehr verdiente Kameraden wurden verabschiedet: Uwe Ripberger und Klaus Vogel. Zweiundvierzig Jahre leisteten beide Dienst bei der Feuerwehr. Begonnen hatten sie als Gründungsmitglieder der damals zweiten Jugendwehr im Kreis. Uwe Ripberger war über lange Jahre als Kassier und Mitglied im Ausschuss. Klaus Vogel bekleidete mehrere Funktionen. Umbauten im Feuerwehrhaus wurden von ihm maßgeblich bewerkstelligt. Als Gerätewart „schraubte“ er oft an den Inneneinrichtungen der Fahrzeuge. Als stellvertretender Kommandant übernahm er Verantwortung und zeichnete sich in vielen Situationen als verantwortlicher Einsatzleiter aus.

© Gmünder Tagespost 01.02.2014

Anstrengende Atemschutzgeräteträger-Ausbildung gemeistert

26 Teilnehmer aus den Feuerwehren Bartholomä, Frickenhofen, Gschwend, Iggingen, Mutlangen, Schechingen und der Gesamtwehr Schwäbisch Gmünd haben in der Feuerwache Schwäbisch Gmünd ihre Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger gemeistert.

Durch die Ausbilder Jürgen Schabel, Erich Summ und Tuncay Polat wurde viel Wissen in der Theorie vermittelt. Der schweißtreibende praktische Teil der Ausbildung in der Übungsstrecke verlangte den Kameraden und Kameradinnen doch einige körperliche Leistung ab. Nach der bestandenen Prüfung im theoretischen wie im praktischen Teil alle Teilnehmer durch die Ausbilder in ihre Wehren „entlassen“ werden.

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Mutlanger Feuerwehr setzt auf noch mehr Sicherheit im Einsatz

DIE BEREITS HOHEN SICHERHEITSSTANDARDS NOCH VERBESSERN – DIESES THEMA STELLTE KOMMANDANT RAINER WAGENBLAST ANLÄSSLICH DER HAUPTVERSAMMLUNG DER ÖRTLICHEN WEHR IN DEN VORDERGRUND. AUCH SEIN STELLVERTRETER DANIEL HIRSCH LEGTE DAR, WIE DURCH STÄNDIGE QUALITÄTSVERBESSERUNG DER ÜBUNGEN DIE SICHERHEIT IM EINSATZGESCHEHEN ERHÖHT WIRD.
Die Jugendfeuerwehr feiert in diesem Jahr ihr vierzigjähriges Bestehen. Als Gründungsmitglieder genauso lange im Dienst sind Uwe Ripberger und Klaus Vogel, wofür beide mit dem goldenen Feuerwehrehrenzeichen geehrt wurden. Die neunundfünfzig Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Mutlangen wurden 2011 zu insgesamt vierundzwanzig Einsätzen gerufen. Zum bedeutendsten Brandeinsatz eilten die Floriansjünger in einen kunststoffverarbeitenden Betrieb. Dank des umsichtigen Verhaltens der Mitarbeiter und des wirkungsvollen Vorgehens der Feuerwehrleute stellte sich schnell ein umfassender Löscherfolg ein. Nach wenigen Tagen konnte die Produktion weitergehen. Im Rahmen der Technischen Hilfe zeigte sich einmal mehr, wie wichtig eine schnelle
Hilfe durch die Feuerwehr vor Ort im entscheidenden Moment sein kann. Ein Kind, ungeschützt auf dem Gepäckträger eines Fahrrades, hatte sein Bein derart unglücklich in den Speichen verkeilt, dass der Notarzt nicht helfen konnte. Erleichterung als das Löschfahrzeug angebraust kam, glückliche Gesichter bei den Helfern, als das Bein schnell wieder frei war. Wie belastend der freiwillige Dienst im Ehrenamt andererseits sein kann, erfuhren die Einsatzkräfte bei der Leichenbergung in der Lein. Bereits mehrfach bewährt hat sich die Beschaffung des Türöffnungsgerätes, die diesbezüglichen Alarme erfolgen immer häufiger. Als ebenso sinnvoll erachtet der Kommandant die Beschaffung des Gerätesatzes Absturzsicherung. Fünf Kameraden befinden sich hierfür in Ausbildung, auch die Mannschaft wurde eingewiesen. Sehr erfreut äußerte sich Rainer Wagenblast über das Interesse und den Ausbildungswillen seiner Mannschaft. So waren vierunddreißig Mitglieder bei verschiedensten Lehrgängen und neue Gerätschaften bedingten zusätzliche Übungsdienste.
Nachdem die aktuelle Einsatzkleidung erhebliche Abnutzungs- erscheinungen aufweist und nicht mehr auf dem besten Sicherheitsniveau beruht, hat die Feuerwehr in Absprache mit der Gemeindeverwaltung eine neue Garnitur ausgewählt, die höchsten Sicherheitsansprüchen gerecht wird. Ebenso der Sicherheit im Einsatz wird die Beschaffung einer Wärmebildkamera dienen. Der erste vorgehende Angriffstrupp wird diese mit ins Objekt nehmen. Aufzuspürende Personen können so viel schneller geortet und damit gerettet werden, ein Sicherheitsgewinn auch für die Bevölkerung.
Hochwertige Einsatzkleidung sowie Wärmebildkamera werden beschafft
Ausbildungsverantwortlicher und stellvertretender Kommandant Daniel Hirsch nahm Bezug auf den Übungsbetrieb. Die Nutzung von Abbruchhäusern, die Vernebelung der Übungsobjekte, die Verwendung der Dummys soll möglichst realistische Szenarien vorgeben für die sechsunddreißig Atemschutzgeräteträger. Ein Quantensprung in deren Ausbildungsqualität wird der unter Anleitung von Kamerad Ansgar Hinderberger gebaute Brandübungscontainer sein. Die Beschaffung des Schnellangriffsschaumrohrs, die Ausstattung der Hydraulikgeräte mit Schnellkupplungen und insgesamt die vielfältige Ausstattung des großen Löschfahrzeugs erlauben dessen Einsatz bereits mit einer sechsköpfigen Staffelbesatzung. Die Ausrückzeiten, in der Regel unter vier Minuten, bestätigen die Taktikschulung für den Staffelbetrieb.
Um auf alle Einsatzlagen schnellstmöglich reagieren zu können, wurde eine extra Alarmierungsschleife für die Atemschutzgeräteträger eingerichtet. So ist die Bereitstellung von Rettungstrupps und das Vorgehen im Dreiertrupp eine weitere Sicherheitsmaßnahme.
Als zweitälteste Jugendfeuerwehr feiert die Mutlanger Jugendtruppe dieses Jahr ihren vierzigsten Geburtstag. Jugendfeuerwehrwart Ronny Miehe bat die Aktiven sowohl bei der Durchführung des Kreiszeltlagers auf der Heide als auch beim Landesdelegiertentag um tatkräftige Unterstützung. Die sechsundzwanzig Mädchen und Jungen hatten an ihren achtunddreißig Übungsabenden vielfältige Erlebnisse. Höhepunkt war eindeutig der Berufsfeuerwehrtag mit acht Einsätzen. Die Unterstützung der Gögginger Jugendfeuerwehr bei einer Übung und die Zusammenarbeit mit anderen Jugendfeuerwehren waren weitere wichtige Eckpfeiler im Jahreslauf. Weltrekordler wurden die Jugendlichen als Teilnehmer bei der längsten Eimerkette der Welt anlässlich des Landesjugendtages in Pfullingen.
Der Obmann der Alterswehr Hans Bader berichtete von den Unternehmungen seiner Gruppierung. Die zwanzig Alterskameraden und acht Wittfrauen genießen die von Hermann Lang vorbereiteten Ausflüge und bilden eine eingeschworene Gruppe. Bürgermeister Peter Seyfried zeigte sich über die Berichte aller Abteilungen hocherfreut und betonte, dass sowohl er als auch der Gemeinderat die verantwortungsvolle Arbeit gerne unterstützen. Zumal das Aufgaben- spektrum sich nochmals erheblich erweitert mit dem neuen Einkaufszentrum, der Kleinkindbetreuung Lämmle, dem Gymnasium oder auch der Hackschnitzelanlage beim Bildungszentrum. Positiv äußerte sich der Bürgermeister über die neuen Wege der Mitgliederwerbung der Jugendlichen.
Auch Kreisbrandmeister Otto Feil verhehlte nicht, dass er beeindruckt sei von den Entwicklungen bei Ausrüstung und Ausbildung. Gerade auch der intensive Kontakt zu den örtlichen Betrieben durch Begehungen und Übungen am Objekt verschafft im Einsatzfall entscheidende Vorteile. Der Schutz und die Rettung von Arbeitsplätzen vor Schäden seien eminent wichtig. Die Einrichtung und Inbetriebnahme des Brandübungs- containers werde er kritisch- konstruktiv begleiten. Vorbildlich sei die geplante Erfassung der Photovoltaikanlagen im Gemeindegebiet. Für die Maschinisten wird der Kreis ein Geschicklichkeitsfahren anbieten, bei der Kreisausbildung wird an Umstrukturierungen gedacht. Abschließend gratulierte der Kreisbrandmeister zum neuen Kommandowagen. Er hätte sich vor der Versammlung probeweise hinter das Steuer gesetzt und sei beeindruckt.
Kommandant Rainer Wagenblast erläuterte bei den Personalia, dass Silke Lasermann vom Ausschuss als zweite Kassiererin bestellt wurde und dass Anna Hilse und Kevin Baumann nun die Kleiderkammer leiten. Timo Kujawski und Timo Lackner bilden den Vorstand des neugegründeten Vereins der Freunde und Förderer der Mutlanger Wehr.
Die Versammlung wählte Stefan Wagenblast zum Kassenprüfer. Anschließend wurden Felix Dolderer und Tim Saali per Handschlag von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen. Falko Langer, ausgebildeter Feuerwehrmann, ist zugezogen und hat sich der örtlichen Wehr angeschlossen. Oliver Link, Mitglied einer Nachbarwehr und Geschäftsmann in Mutlangen, wird tagsüber die Einsatzabteilung verstärken. Befördert wurden Anna Hilse, Kevin König, Mickael Saali, Luis Schmid, Uwe Vogel und Jens Widmann.
Höhepunkt der Hauptversammlung war die Ehrung zweier besonders verdienter Feuerwehrkameraden. Für vierzig Jahre ehrenamtliche Tätigkeit für die Gemeinde und als Gründungsmitglieder der Jugend- feuerwehr wurden Hauptfeuerwehrmann Uwe Ripberger und Oberbrandmeister Klaus Vogel mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold geehrt. Uwe Ripberger war lange als Ausschussmitglied und Kassier tätig. Klaus Vogel brachte sich unter anderem zehn Jahre lang als stellvertretender Kommandant ein. Viele spezielle Einbauten in den Fahrzeugen und andere Gerätschaften hat er selbst gebaut und damit die Einsatzfähigkeit der Wehr entscheidend verbessert. Kräftiger Applaus würdigte die Geehrten und beendete die Versammlung.

Hauptversammlung 2012
Hauptversammlung 2012

(c) 07.02.2012 Rems Zeitung