In der Nacht von Pfingstmontag auf Dienstag (1:45 Uhr) wurde durch den Hornisten Theo Hinderberger Feueralarm gegeben und in sehr kurzer Zeit waren mehrere Feuerwehrmänner am Gerätehaus versammelt. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Historisches
Kreisfeuerwehrtag am 13. Juli 1958 in Mutlangen
„Tag der Kameradschaft uneigennütziger Helfer“ / Festbankett als Auftakt
Mutlangen. In jeder Gemeinde, in der noch Bürgersinn und Gemeinschaftsdenken lebendig sind, besteht eine gute Verbindung zwischen Bürgerschaft und Feuerwehr. Die einen wissen, von welcher Bedeutung Schlagkraft und Opferbereitschaft der Feuerwehr sind; die anderen sind sich bewußt, daß sie der Bürgerschaft Rechnung abzulegen haben über die ihnen in die Hand gegebenen technischen Mittel. Diese Verbindung zwischen Bürgerschaft und Feuerwehr findet bei einem Kreisfeuerwehrtag ihren sinnfälligen Ausdruck.
In einer Besprechung zwischen dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Schwäbisch Gmünd, Oberbrandmeister Strobel, Lorch, Hauptbrandmeister Rieg, Schwäbisch Gmümd, Vertretern des Kreis-und Ortsfeuerwehrausschusses und Bürgermeister Hartmann, Mutlangen, wurde das Programm für den V. Kreisfeuerwehrtag in Mutlangen aufgestellt. Als Zeitpunkt wurde für das Festbankett der 12. Juli 1958 und für den Kreisfeuerwehrtag der 13. Juli 1958 festgesetzt. Dieser Kreisfeuerwehrtag soll einen Eindruck vom gegenwärtigen Stand der Feuerlöschtechnik und vom Geist, der die Feuerwehrmänner beseelt, vermitteln. „Ein Kreisfeuerwehrtag ist ein Tag der Kameradschaft von Männern, die uneigennützig und freiwillig bereit sind, den Nachbarn in der Not zu helfen. Kameradschaft ist neben dem technischen Können und der Ausrüstung das wichtigste Element der Freiwilligen Feuerwehr.“ Sie ist ein Beispiel guter bürgerschaftlicher Betätigung. Die Feuerwehr ist zudem eines der Mittel. die geeignet sind, die Partnerschaft von Stadt und Kreis zu verbessern. Auch unter diesem Gesichtspunkt darf das Treffen der Feuerwehren des Kreises Schwäbisch Gmünd betrachtet werden.
Bei der sehr kameradschaftlich verlaufenen Besprechung kam zum Ausdruck, daß sich alle Verantwortlichen ganz einsetzen werden, damit der V. Kreisfeuerwehrtag erfolgreich abgewickelt werden kann.
© Rems Zeitung 14.02.1958
Frühjahrshauptübung der Feuerwehr und des DRK
Verdiente Feuerwehrleute erhielten silbernes Ehrenzeichen für 25 Dienstjahre Mutlangen.
Kürzlich führte die Mutlanger Freiwillige Feuerwehr unter Leitung ihres Kommandanten Otto Oechsle ihre dies jährige Frühjahrshauptübung in Verbindung mit der hiesigen Gruppe des DRK durch. Wenn die Freiwillige Feuerwehr zu ihren Haupt-Übungen
auszieht und vor den neugierigen und erstaunten Mitbürgern im Handumdrehen einen angenommenen Brand löscht, nimmt mancher das als eine Selbstverständlichkeit hin. Daß aber die volle Einsatzbereitschaft der Wehr auch ständige und umfassende Ausbildung erfordert, daß diese regelmäßige Uebungsarbeit weit mehr Zeit in Anspruch nimmt als das gelegentliche Ausrücken im Ernstfall, daran sei an dieser Stelle auch einmal erinnert.
Nach einer Schulübung folgte die Hauptübung. Als Brandobjekt war das Wirtschaftsgebäude des Josef Schirle vorgesehen. Angenommen war ein Zimmerbrand mit starker Rauchentwicklung, welcher sich rasch auf das ganze Gebäude ausbreitete. Die Motorspritze förderte ihr Wasser aus dem nahegelegenen ehemaligen Freibad. Dabei zeigte sich, daß durch die kürzlich von der Gemeinde angeschaffte neue Motorspritze vom Typ TS 8 auch im Ernstfall mit einer intensiven Bekämpfung des Brandes .gerechnet werden kann. Die Uebung demonstrierte außerdem die Einsatzbereitschaft und Tüchtigkeit der Feuerwehr und der Helfer des Roten Kreuzes. Eindrucksvoll war die Bergung der Verletzten. Vom DRK Schwäbisch Gmünd war Kreisbereitschaftsführer Maier erschienen.
Nach der Uebung traf sich die Feuerwehr im „Adler“ zu einem Kameradschaftsabend. Bürgermeister Hartmann dankte dem Kommandanten und seinen Feuerwehrleuten und den Helfern des DRK für ihren Dienst zum Schutz der Allgemeinheit und würdigte die bei der Uebung bewiesene Leistungsfähigkeit. Als besonderer Auftrag obliege ihm die Ehrung der Feuerwehrmänner Anton Kaspar, Franz Lang, Josef Schön (Landwirt), August Lackner, Franz Rupp und Georg Hinderberger (Maurermeister) für 25jährige Dienstzeit. Von Gemeinschaftssinn und Opferbereitschaft erfüllt hätten sie ihren Dienst getan, um wertvolles Eigentum zu schützen. Der Bürgermeister stellte die Geehrten als Vorbild hin. Er bedauerte, daß die Jugend abseits der Feuerwehr stehe. Mit herzlichem Händedruck dankte der Bürgermeister den Jubilaren für ihre Treue und ihre Opfer, übergab ihnen im Auftrag des Regierungspräsidiums das Ehrenzeichen in Silber und beglückwünschte sie. Gleichzeitig gab er bekannt, daß an Johannes Stütz das goldene Ehrenzeichen beim diesjährigen Feuerwehrtag in Spraitbach verliehen werde. Kreisbrandmeister Hauser, der im Laufe des Abends erschienen war, sprach ebenfalls den Jubilaren seine Glückwünsche aus. Im Namen der Geehrten dankte Anton Kaspar für die Auszeichnung. Bei gemütlicher Unterhaltung verbrachte man noch gesellige Stunden.