Jugendliche Zündler gesucht

Schwäbisch Gmünd. Mit Hilfe von mehreren Polizeistreifen und einer aufmerksamen Anwohnerin konnte in Mutlangen und Wetzgau Schlimmeres verhindert werden. Am Mittwoch gegen 22.05 Uhr seien dem Polizeirevier Schwäbisch Gmünd erstmals zündelnde Jugendliche im Bereich Mutlangen gemeldet worden, teilt das Polizeipräsidium in Aalen mit. Eine Fahndung sei erfolglos verlaufen. Gegen 23.20 Uhr sei der Rettungsleitstelle eine brennende Grillplatzüberdachung an der Heideschule gemeldet worden. Während der Löscharbeiten durch die Feuerwehr Mutlangen sei außerdem ein brennender Abfallcontainer im Bereich der Hauptschule Mutlangen gemeldet worden.
Gegen 23.45 Uhr schließlich habe eine Anwohnerin des Asternwegs in Wetzgau von zündelnden und eierwerfenden Jugendlichen berichtet. Sie habe gehört, wie sich die Jugendlichen darüber unterhalten haben, dass sie zuvor in Mutlangen gewesen seien. Anschließend hätten sie versucht, mittels Toilettenpapier ein Kinderholzhaus anzuzünden. Nachdem die Jugendlichen die auf sich aufmerksam machende Anwohnerin entdeckten, hätten sie das Gebäude mit Eiern beworfen und seien mit Fahrrädern und zu Fuß geflüchtet.
Die Höhe des an der Grillplatzüberdachung entstandenen Schadens sei bislang nicht bekannt, heißt es von der Polizei. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sei an dem Abfallcontainer und am Gebäude der Wetzgauerin kein Sachschaden entstanden. Bei der Fahndung habe die Polizei einen 19-jährigen, Fahrrad fahrenden Jugendlichen in der Nähe des Tatorts festgestellt. Ob es sich bei ihm um einen Tatverdächtigen handelt, müsse in den weiteren Ermittlungen durch das Polizeirevier Gmünd festgestellt werden. Sachdienliche Hinweise zu der bislang unbekannten, tatverdächtigen Personengruppe von zehn bis 15 Jugendlichen im Alter von etwa 14 bis 17 Jahren erbittet das Polizeirevier Schwäbisch Gmünd. ?
Unmittelbar im Anschluss wurden die Einsatzkräfte des Gmünder Polizeireviers nach Oberbettringen gerufen. Ein Unbekannter habe angegeben, dass es dort zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen sei. Es seien auch schussähnliche Knallgeräusche zu hören gewesen. Vor Ort stellen die Beamten fest, dass es sich bei dem Notruf vermutlich um einen üblen Maischerz handelte. Die Ermittlungen dauern an.
Darüber hinaus sei die Polizei mehrfach zu Ruhestörungen im gesamten Revierbereich gerufen worden. Streifen haben mehrere stark alkoholisierte Personen festgestellt, die zum Teil in die Obhut nüchterner Begleiter übergeben werden mussten.

Übung: Feuer im „Wirbelwind“

20140412_Uebung_Spraitbach92Vier schwer verletzte Kinder sind die Bilanz eines (fiktiven) Brandes im Spraitbacher Kindergarten „Wirbelwind“. Rund 120 Helfer aus fünf freiwilligen Wehren und dem DRK waren am Samstag an der Übung beteiligt. Bernd Waibel als Kommandant der Spraitbacher Feuerwehr und Organisator der Übung stellte nach einer guten Stunde über den Ablauf fest: „Ich bin sehr zufrieden!“ Das ist die Übungsannahme: Durch ein Feuer, das im Keller des Kindergartens ausgebrochen ist, werden Kinder im Erdgeschoss und im Obergeschoss eingeschlossen. Einsatzkräfte der Feuerwehr müssen die Opfer – dargestellt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehren – aus dem vollständig verrauchten Gebäude retten.

Das war tatsächlich künstlich derart in weißen Nebel gehüllt, dass man keinen Meter weit sehen konnte. Die Rettungskräfte mit Atemschutzgeräten tasteten sich an den von den Löschmannschaften verlegten Schläuchen entlang, um im unsichtbaren Gewirr der Gänge die Orientierung nicht zu verlieren. Das Szenario sah vor, dass das DRK vier Kinder mit schweren Brandverletzungen in einer Sammelstelle versorgte.
Ziel der Übung war, die Zusammenarbeit der Freiwilligen Wehren von fünf Gemeinden – Spraitbach, Durlangen, Täferrot, Ruppertshofen und Mutlangen – zu erproben. Gleichzeitig ging es darum, die neu gegründete Technische Einsatzleitung, die die einzelnen Wehren und deren Einsätze an den verschiedenen Bereichen koordiniert, effektiv zu nutzen.
Denn Bernd Waibel hatte für die Floriansjünger einige Hürden in den Übungsablauf eingebaut. Während eine Wehr das Feuer über den Haupteingang bekämpfte, rückte ein weiterer Trupp von der Rückseite heran. Dort griffen die Flammen dann auch noch auf den Wald
über, sodass eine weitere Mannschaft gegen diesen Brand ankämpfen musste. Gleichzeitig wurden Kinder aus dem ersten Stockwerk des Gebäudes übers Dach mit der Leiter gerettet. Eine weitere Gruppe Kinder, die sich dem Szenario zufolge im Seitentrakt in einem Ruheraum aufgehalten hatte, wurde über den Notausstieg in Sicherheit gebracht.
Irgendwann wurde obendrein das Löschwasser knapp, sodass gleich zwei neue Versorgungsleitungen zum rund 50 Meter tiefer gelegenen Löschwasserteich gelegt werden mussten. Für die Feuerwehrleute in ihren Einsatzanzügen eine schweißtreibende Knochenarbeit.
Aber damit längst nicht genug. Einsatzleiter Andreas Grünberger stellte im Lauf der Übung fest: Die gefüllten Pressluftflaschen für die Atemschutzgeräte gingen zur Neige. Denn es waren an die 16 Trupps zu je zwei Mann mit Atemschutzgeräten unterwegs, um den Kindergarten zu durchsuchen: „Eigentlich hätten wir nun die Feuerwehr in Aalen benachrichtigen müssen“, stellte Grünberger fest. Diese hätte dann weitere Flaschen mit Atemluft gebracht. Da es sich um eine Übung handelte, durften die Aalener aber zuhause bleiben.
Gott sei Dank blieb der Feuerwehr der Kampf gegen den Katastrophentourismus verschont. Obwohl es viele Neugierige rund um den Kindergarten gab, blieben sie diszipliniert und standen den Einsatzkräften nicht im Weg. Da waren die Journalisten eher ein Problem.
Den besten Überblick über die Ereignisse hatte jedenfalls Alfred Fischer von seiner Terrasse aus. Seine Garage war zwar von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr blockiert, aber er und seine Familie nahmen es mit einer ganz großen Portion Humor: „Bei uns ist der Fernseher ausgefallen“, scherzte er. Am meisten sei er beeindruckt gewesen, von der ruhigen, durchdachten Vorgehensweise der Feuerwehren, sagte Fischer.
Kathrin Ocker, eine Bekannte der Fischers, war aufgefallen, dass zwar die Bürgermeister der Nachbargemeinden die Übung der Wehren beobachteten, der Spraitbacher Verwaltungschef aber fehlte. Ulrich Baum ist krank und wurde durch seinen Stellvertreter, den Gemeinderat Erich Pommerenke, repräsentiert, der auch Mitglied im Kindergartenausschuss des Gemeinderats ist. Er resümierte am Ende der Übung: „Es ist alles sehr gut gelaufen.“ Planer Bernd Waibel stellte fest: „Es hat alles gut geklappt“.
© Gmünder Tagespost 13.04.2014

Schwerer Unfall am späten Abend bei Mutlangen

Zu einem schweren Verkehrsunfall ist es am Montag gegen 22.45 Uhr auf der B 298 zwischen Mutlangen und Spraitbach gekommen.

Die näheren Umstände sind noch unklar. Kurz nach der Abzweigung nach Alfdorf waren sich in der ersten Kurve kurze nach der Hangkante in den „Spatzentann“ im Begegnungsverkehr zwei Personenwagen zu nahe gekommen, Sie prallten seitlich und ungebremst aufeinander. Der eine Wagen prallte anschließend gegen die Leitplanken. Der zweite beteiligte Pkw drehte sich gleichfalls und landete im Straßengraben. Wie schwer die Verletzungen der beiden Fahrer ist, war zunächst noch nicht bekannt. Beide kamen ins Krankenhaus. Die Mutlanger Feuerwehr wurde an den Unfallort gerufen, weil größere Mengen Benzin ausgeflossen waren und die Straße von Trümmern übersät war. Die Bundesstraße musste komplett gesperrt werden

© Rems Zeitung 03.12.2013

Was tun, wenn in Mutlangen die Werkrealschule brennt?

Wie verhalten sich die Schülerinnen und Schüler richtig, wenn sie feststellen, dass ihre Schule brennt? In Panik durch ein verqualmtes Treppenhaus rennen wäre die völlig falsche Reaktion.

MUTLANGEN. Damit im Ernstfall alle Bescheid wissen, wurde diese Situation im Rahmen einer so genannten „Räumungsübung“ an der Werkrealschule Schwäbischer Wald in Zusammenarbeit mit der Mutlanger Feuerwehr geübt. Angeregt hatten diese Übung die Zwillingsbrüder Florian und Moritz Wahl, die dort zur Schule gehen und als Mitglieder der Mutlanger Jugendfeuerwehr wissen, dass eine gute Vorbereitung auf den Ernstfall lebensrettend sein kann. Der Vater der beiden Buben, Martin Wahl, ist Zugführer bei der Mutlanger Feuerwehr und hat das Übungsszenario zusammen gestellt sowie die Übung geleitet.
„Damit alles so realistisch wie möglich ist, habe ich eine Nebelmaschine im Flur der Schule aufgestellt!“ Dann hieß es warten, bis dieser künstliche „Rauch“ nach oben gezogen war und dort entdeckt wurde. Denn automatische Rauchmelder gibt es bis dato in diesem Mutlanger Schulhaus noch nicht — ab 2015 werden sie zur Pflicht! Nachdem das „Feuer“ entdeckt worden war, meldete das Rektorat den Brand der Rettungsleitstelle in Aalen (die natürlich vorher informiert worden war, dass es sich um eine Übung handelt), und löste gleichzeitig auch hausintern einen Alarm aus.
Für die Schülerinnen und Schüler, die sich im Erdgeschoss war es natürlich eine leichte Übung, das Schulhaus auf direktem Wege zu verlassen. Anders sah es allerdings für jene sechs Klassen aus, die im Obergeschoss unterrichtet wurden. Ihnen war der Weg ins Freie durch das Treppenhaus, in dem man die Hand nicht vor Augen sehen konnte, nicht möglich.
In einer solchen Situation ist es das Beste, die Türen zum Korridor geschlossen zu halten und am Fenster auf die Rettung durch die Feuerwehr zu warten. Zumal die Mutlanger Floriansjünger erfahrungsgemäß recht schnell vor Ort sind. „Um bei der Übung auch ein realistisches Zeitgefühl zu vermitteln, haben wir im Gerätehaus etwas gewartet“, erläuterte Martin Wahl im Gespräch mit der Rems-​Zeitung.
Nach einer üblichen Ausrückzeit traf die Mutlanger Feuerwehr dann mit 16 Mann – mit dem Kommandowagen sowie mit einem Löschfahrzeug und der Drehleiter — am „Brandort“ ein. Atemschutzträger legten ihre Ausrüstung an und drangen mit Schläuchen (allerdings ohne Wasser) ins Gebäude vor und gelangten auf diesem Wege auch nach oben. Dort konnten sie dann auch den Schülerinnen und Schülern Anweisungen geben.
Parallel dazu wurden mit Hilfe der Drehleiter beziehungsweise mit Steckleitern Rettungswege zu den Klassenzimmern im Obergeschoss aufgebaut. Natürlich machte es den Schülern Spaß, über die Leitern nach unten zu klettern. Währenddessen wurde das Treppenhaus mit Hilfe eine großen Lüfters wieder vom „Disco-​Nebel“ befreit.
„Der Schwerpunkt bei dieser Übung war die Räumung der Schule, deshalb sind wir auch nicht in kompletter Besetzung ausgerückt und haben in diesem Fall die Löscharbeiten nur angedeutet“, betonte Martin Wahl. Den Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrkörper stellte der FFW–Zugführer ein gutes Zeugnis aus: „Die haben sich sehr gut verhalten und richtig reagiert!“

© Rems Zeitung 25.11.2013 (Gerold Bauer)

Dreißig neue Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner

30 neue Kameradinnen und Kameraden aus Mutlangen, Durlangen, Spraitbach, Täferrot, Ruppertshofen, Gschwend, Lorch, Heubach, Iggingen und Heuchlingen wurden in die Feuerwehrarbeit eingeführt.

Mutlangen. Die Feuerwehren der Verwaltungsgemeinschaft Schwäbischer Wald richteten kürzlich eine Grundausbildung sowie einen Funklehrgang im Feuerwehrhaus in Mutlangen aus. Der Inhalt der Ausbildung reichte vom praktischen Vorgehen bei einem Löschangriff oder bei der technischen Hilfeleistung, wie bei einem Verkehrsunfall, bis zum Wissen über Rechte und Pflichten eines Feuerwehrmitglieds. Weiterlesen